Sommersemester 2013

Übung Mittelalterliche Geschichte: Kritische Positionen zu Aberglaube und Magie im frühen Mittelalter

Dozent:innen: Birgit Kynast
Kurzname: Ü.Mittelalter.Gesch.
Kurs-Nr.: 07.068.150
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 3 (Mittelalterliche Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
B.A. Kernfach Geschichte, M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte/ Aufbaumodul Mittelalter: Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können einen benoteten Schein erwerben.

Empfohlene Literatur

Daxelmüller, Christoph, Zauberpraktiken. Eine Ideengeschichte der Magie, Zürich 1993.

Filotas, Bernadette, Pagan survivals, superstitions and popular cultures in early medieval pastoral literature, Toronto 2005.

Flint, Valerie, The Rise of Magic in Early Medieval Europe, Oxford 1991.

Di Nola, Alfonso, Der Teufel. Wesen, Wirkung, Geschichte, München 1993.

Peters, Edward, The magician, the witch, and the law, Philadelphia 1978.

Inhalt

„Von Frauen, die sagen sie ritten zu nächtlicher Stunde mit bösen Geistern“: So lautet der Titel eines bei Regino von Prüm erstmals überlieferten Textstücks, des sog. Canon episcopi. Als Anführerin dieser nächtlichen Schar wird die heidnische Göttin Diana genannt. Regino von Prüm, genauso wie der Bischof Burchard von Worms, verneinen die Existenz dieser nächtlichen Schar – anders als Gelehrte Jahrhunderte nach ihnen, die unter anderem mit diesem Canon episcopi den Glauben an Hexen und ähnliches verbinden.
Ähnliche Überzeugungen und Vorstellungen gibt es jedoch im frühen Mittelalter (ca. 500-1050) zuhauf. Man hat vermutet, dass teilweise alten heidnischen Überlieferungen und Glaubensvorstellungen entsprangen, von denen sich viele noch bis weit ins Mittelalter hinein im Volk gehalten haben könnten. Zahlreiche frühmittelalterliche Quellen bieten Hinweise in diese Richtung. Heidnische Kulte haben dabei sicher nicht in ihrer ursprünglichen Form weitergelebt, sondern sie wurden adaptiert, angepasst, haben sich jedenfalls verändert. In diesem Zusammenhang wird vielfach von Kontinuitäten gesprochen, insofern sich die Riten erhalten haben, aber mit einem anderen Sinn gefüllt wurden oder umgekehrt. Ein Beispiel wären hierfür Begräbnisbräuche im Hessen des 11. Jhs., die Burchard von Worms neben anderen Beschreibungen nichtchristlicher Praktiken und Vorstellungen in seinem Dekret nennt.
Die Übung hat die Lektüre verschiedener kirchenrechtlicher und erzählender Quellen des frühen Mittelalters zum Gegenstand. Grundlegende Lateinkenntnisse werden vorausgesetzt.  
Für den Nachweis der aktiven Teilnahme wird die Übernahme eines Referats erwartet.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
25.04.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
02.05.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
16.05.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
23.05.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
06.06.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
13.06.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
20.06.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
27.06.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 00 155
1251 - M-Haupt/Physikal. Chemie
04.07.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 01 212 HS 18
1321 - Naturwissenschaftlich-Medizinischer Bau
11.07.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 01 212 HS 18
1321 - Naturwissenschaftlich-Medizinischer Bau
18.07.2013 (Donnerstag) 14:00 - 16:00 01 212 HS 18
1321 - Naturwissenschaftlich-Medizinischer Bau